Schon als Kind wollte ich unbedingt Urlaub in England machen doch meine Eltern zog es nach Spanien und an die Nordsee. Mir blieb also nichts anderes übrig als Bildbände und Zeitschriften von meiner Trauminsel durchzublättern und zu träumen.
Irgendwann ließ ich die Schule hinter mir. Ich zog nach Bremen und studierte Kulturwissenschaft und ANGLISTIK.
Mein Geld verdiente ich in einem niedlichen Cafe an der Weser, in dem ich eines Tages einen tollen Mann namens Phil kennenlernte. Ein Brite natürlich! Er kam aus Guildford und sprach mit einem zauberhaften, englischen Akzent. Von da an war es vollends um mich geschehen – jeden zweiten Monat packte ich meinen Rucksack und verbrachte wundervolle Tage im Süden Englands – ich erkundete die South Downs, London und die Küste von Hampshire, Sussex und Kent. 2005 gaben wir uns dann, im Beisein unserer Liebsten das Ja-Wort in Guildford.
2006 zog ich – im 8. Monat schwanger – mit Phil in eine kleine Marktstadt im Norden Englands. Hier kam Juniper zur Welt. Zwischen Baby-Yoga, Rhythm Time & Baby-Schwimmen verbrachten wir viel Zeit in Museen, in alten Anwesen des National Trust und in den wunderschönen Hügellandschaften von Nord-Wales und dem Peak-Distrikt.
Als Juniper gerade vier Jahre alt geworden war, begann die Schule.
Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits als Projektkoordinatorin in einem kleinen Museum in Shrewsbury. Ein tolles Team – eine tolle Stadt und ein absoluter Traumjob!!!
2013 – ein Jahr nach der Geburt unseres Sohnes Milo – wurde Phil von seinem Arbeitgeber nach Deutschland zitiert und wir zogen nach Braunschweig. Während Milo nun seine ersten Schritte auf niedersächsischem Boden machte, bedeutete dies für Juniper ein komplett neues Leben. Nach drei Jahren englischer Schule kam sie hier in die zweite Klasse. Der Unterricht endete plötzlich um 12:45 Uhr statt um 15:45 Uhr, in ihrer Klasse hatte sie 15 statt 28 Mitschüler*innen, es gab kein school lunch und keine school uniform. Ebenso anders war es mit den Hobbies. Statt nach der Schule in einem „after school club“ Fußball oder Theater zu spielen, musste ich sie nun quer durch die Stadt zu ihren neuen Clubs und Vereinen fahren.
Kurz nach unserer Ankunft in Deutschland begann ich, britische Landeskunde an der TU Braunschweig zu unterrichten und nebenbei deutsch-britische Kultur- und Geschichtsprojekte umzusetzen. Ein Heidenspaß, den ich um nichts in der Welt missen möchte!
Natürlich verbringen wir noch immer viel Zeit in der alten Heimat. Und jedes Mal kommen wir mit einem Auto voll schöner, britischer Dinge zurück. Das schreit doch förmlich danach, auch andere mit diesen Lovely British Somethings zu beglücken.
Also. Los geht’s – auf ins nächste Projekt. 2020 ist das Jahr für Neues: Lovely British Somethings – the British Lifestyle Shop geht an den Start!